Karpfen (Schuppenkarpfen,
Spiegelkarpfen)
Der Karpfen (lat. Cyprinus carpio) ist eine weit
verbreitete und sehr robuste Süßwasser Fischart. Seit Ursprung liegt
in Asien, er wurde in der Römerzeit nach Europa gebracht. Zur
Römerzeit wurden Teiche zur Rückhaltung des Wassers gebaut - oftmals
wurden in diesen Teichen nebenbei auch Karpfen gehalten. Im Laufe
der Zeit ergab sich daraus eine Karpfen-Teichwirtschaft die in
vielen Regionen auch bis ins heutige Zeitalter betrieben wird.
In Deutschland existieren viele Karpfenzuchtbetriebe, es gibt jedoch
Länder wie z.B. Polen, Ungarn, Slowenien und Kroatien in denen die
Karpfenzucht einen weit größeren wirtschaftlichen Faktor darstellt.
Karpfen werden in Deutschland als sehr gute Speisefische geschätzt
und werden oft (traditionell) besonders zur Weihnachtszeit und zu
Silvester gerne verspeist. Die Fische werden besonders zu dieser
Zeit in Geschäften lebend angeboten, sie werden vom Käufer
anschliessend zuhause
geschlachtet und verspeist. Die Karpfenzucht wird
jedoch nicht nur gezielt für Otto-Normal-Verbraucher betrieben, viele
Angelvereine und Gewässerpächter müssen in regelmäßigen Abständen
Karpfen nachsetzen um einen bestimmten Bestand an Karpfen zu
erhalten.
Karpfen haben eine sehr kräftige, muskulöse und hochrückige
Körperform. Die Rückenflosse ist lang gezogen. Das Maul ist
endständig (keine Zähne) und kann nach vorne hin vorgestülpt werden.
Vier Barteln schmücken das Maul: 2 auf der Oberlippe und 2 in den
Mundwinkeln.
Aus der eigentlichen Karpfenform, dem "Wildkarpfen" (gefährdete
Fischart) entstanden im Laufe der Zeit durch Züchtungen weitere
Karpfenformen die sich in Grösse und Aussehen mehr oder weniger
stark von der Urform unterscheiden. Folgende Unterformen gehören
ebenfalls den Karpfenfischen (Cyprinidae) an:
• Schuppenkarpfen - hat einen ganzen,
durchgängigen Schuppenmantel. Der Rücken ist jedoch höher wie der
des Wildkarpfens
• Zeilkarpfen - diese Karpfenform hat
eine einzelne Schuppen-Reihe ("Zeile") entlang der Seitenlinie,
ansonsten hat diese Karpfenform keine Schuppen.
• Spiegelkarpfen - das ist die bei uns
und in Europa bekannteste Zuchtform des Karpfens. Bei dieser
Karpfenform befinden sich vereinzelte, ungleichmäßig angereichte
Schuppen auf dem ganzen Körper - der Rücken und Schwanzstiel ist
meist mit einem durchgängigen Schuppenkleid bedeckt.
• Lederkarpfen (Nacktkarpfen) - hat gar
keine oder einige vereinzelte Schuppen
•
Koi (Karpfen) - das sind farbige
(meist sehr teure) Zuchtformen aus Japan. Diese Karpfen werden nur
sehr selten verspeist, meist werden Sie in öffentlichen sowie
privaten Teichen gehalten.
Größe: Karpfen werden meist bei
einer Grösse von 40 Zentimetern verspeist. Unter günstigen
Lebensbedingungen können Karpfen über 100 cm groß werden und über
30 kg auf die Waage bringen.
Lebenszyklus: Die Laichzeit
findet meist in den Monaten Mai - Juli statt wenn das Wasser eine
Temperatur von ca. 15 Grad erreicht. In dieser Zeit legen
ausgewachsene Karpfenweibchen um die 200.000 Eier pro Kilogramm
Körpermasse. Die rund ein Millimeter grossen Eier werden an
Unterwasserpflanzen geheftet. Die geschlüpften Larven ernähren sich
zunächst nur von ihrem Dottersack, wenn dieser aufgebraucht ist
stellen sie Ihre Ernährung aber recht zugig auf Kleinstlebewesen am
Gewässerboden und herum schwimmendes Plankton um. Karpfen werden
nach ca. 4 Jahren geschlechtsreif.
Karpfen bevorzugen stehende bis mäßig fließende Gewässer mit
schlammigen Boden und dichten Pflanzenwuchs. Tagsüber halten sich
diese Schwarmfische in tieferen Gewässerabschnitten und Verstecken
auf, wenn es dämmert verlassen sie jedoch diese Zonen um den
Gewässerboden nach Nahrung abzusuchen.
Tipps zum Angeln auf Karpfen / Montage und
Köder:
Die besten Angelmethoden zum Angeln auf Karpfen sind:
•
Posenangeln mit schlanken Posen
•
Grundangeln mit Boilies
•
Angeln mit Schwimmbrot an der
Wasseroberfläche (im Sommer)
• Methodfeedern
Der Karpfen ist ein Gewohnheitstier,
daher sollte man die Angelstelle ab ca. 1 Woche vor Angelbeginn
täglich, möglichst um die selbe Uhrzeit vorfüttern. Zum Ende der
Anfütterungsphase hin und am Angeltag sollte dann nur noch sehr
wenig um nur noch um den Hakenköder herum angefüttert werden.
Als
Futter eignen sich
Boilies,
Frolic und mit Duftstoff verfeinerter Mais.
Karpfen durchstreifen Tag für Tag das jeweilige Gewässer auf der
Suche nach Futter. Sie schwimmen dabei meist immer wiederkehrende
Strecken ab und suchen oftmals ihnen bereits bekannte
Futterstellen auf. Wenn die Fische auf ihren
Streifzügen mehrere Tage hintereinander immer wieder an der
präparierten Angelstelle Futter vorfinden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr
groß, dass sie auch am Angeltag an exakt diesem Punkt nach Futter
suchen werden …
=> Hier finden Sie weitere nützliche Infos und Tipps
zum
Angeln auf Karpfen am Rhein.
=>
Hier finden Sie Tipps und Infos zum
Karpfenangeln an Seen mit simplen Methoden und Naturködern.
Fangzeit: Die beste Fangzeit auf
Karpfen sind die Monate Mai bis September. Die Fische beissen meist
nachts bzw. während der Abenddämmerung und früh morgens.
Köder: Die besten Köder zum
Angeln auf Karpfen sind Boilies, Maden, Mais, Würmer, Frolic,
Kichererbsen, gekochte Kartoffeln & Tigernüsse.
Empfehlung Angelruten
+ Angelrollen zum Karpfenangeln
*Tipp*
Folgende Angelgeräte-Combo würde
ich zum Karpfenangeln am Rhein empfehlen:
Tipp: Die Wahl der Angelstelle sollte
gut überlegt sein, beobachten Sie die Stelle und schauen Sie ob
evtl. Blässchen von gründenden Karpfen an die Wasseroberfläche
hochsteigen.
Tipp: Wenn Sie einen
mehrtägigen Karpfenansitz planen, sollten Sie
elektronische Bissanzeiger/Funkbissanzeiger verwenden.
Tipp: Ein gehakter Karpfen im Drill
kann enorme Kräfte entwickeln. Achten Sie darauf, dass sich nur
wenige oder keine Unterwasserhindernisse rund um die Angelstelle
befinden.
Tipp: Achten Sie unbedingt darauf, dass
Sie keine fremden Angler bei Ihren täglichen Anfütterungsgängen
beobachten! - Nur allzu oft habe ich am Angeltag dann genau diese
Angler an "meiner" Angelstelle vorgefunden :-(
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